Samstag, 28. September 2013

CD-Review: Raper "Rehersal 2012"

Das Totgehört scheinbar weltweit Beachtung findet, merkt man ab und zu an gewissen Emails, die einen erreichen. So wurde Chris, der Gitarrist der chilenischen Band HELLFIRE, auf das Review zur 93er Demo aufmerksam und kontaktierte mich mit der Bitte auch mal in seine aktuelle Band reinzuhören, bei der Chris am Mikro steht und den Bass bedient. Diese hört auf den klangvollen Namen RAPER und spielt ähnlich wie HELLFIRE eine heftige Mischung aus Death und Thrash Metal.

Witzigerweise ist auch die Benennung der aktuellen Scheibe ähnlich wie beim
20 Jahre alten Proberaum-Tape des Höllenfeuers. "Rehersal 2012" ist ein rauer Batzen Extreme Metal, dem man vor allem durch seine Lo-Fi Vocals anhört, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt. Die Parts der Instrumente wurden allerdings ausgesprochen gut zusammengeschustert und offenbaren auch technisch ein solides Niveau (besonders die feinen Soli der Sechs-Saiter sind ein wahres Fest!). Musikalisch bewegen sich die 22 Minuten Chilenen Metal irgendwo zwischen MASTER und POSSESSED und wandeln so perfekt zwischen zwei Welten. Brutalität ist an allen Ecken und Enden vorhanden (was besonders durch die krassen Vocals vermittelt wird) aber gerade ein Song wie 'Missing Jesus' zeigt wie viel Groove und Rhythmus in den Südamerikanern steckt. 'Multi-Kill' ist dagegen ein ziemlich schneller Speed Metal Killer, der vor allem durch einen treibenden Beat und Hochgeschwindigkeits-Riffs zu überzeugen weiß.
Alles in allem kann man nichts Schlechtes über diese Demo sagen. RAPER hinterlassen einen sehr guten Eindruck und zeigen mit scharfen Riffs, coolen Gitarrensoli und einer aggressiven Brutalität, dass auch im Jahre 2013 die chilenische Szene klotzt statt zu kleckern. Mit viel Vorfreude bin ich schon jetzt auf eine Full-Length gespannt!

8 von 10 Punkten

[Adrian]

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